Where Is My Skin, pt. II, 2024

W.I.M.S., pt. II ist der zweite Teil einer dreiteilig konzipierten Arbeit & Teil der folgenden Thesis. Teil 1: zwei digitale Fotografien von geografischen Landschaften, welche mit der persönlichen Identitätsgeschichte der Künstlerin verknüpft sind. Existierende geografische Daten (ihre Auswertung und Bedeutung über das Wissen) dienen hier als Verlinkung zu inneren Repräsentationen des Selbst. Teil 2: zwei Wandreliefs aus Aluminium, die Reproduktionen der eigenen Haut tragen, die aus einem 3D-Scan ihres Körpers erstellt wurden, indem seine 2D-Informationen als Muster auf verarbeitetem Biomaterial verwendet wurde. Es geht hier vor allem um das transformative Potential von neuen Technologien, die Veränderung unserer Wahrnehmung (des eigenen Selbst & seiner Körperlichkeit) und Erfahrungen, aber auch das Verschieben existierender Grenzen und das Anpassen an ein neues Realitätsverständnis. Auch darum, das bereits Gelebte sichtbar zu machen. Die Haut, die nicht nur als Trennschicht zwischen Außen und Innen fungiert, sondern auch als Träger von Information. Mit „Where Is My Skin“ als Gesamtwerk möchte Tavara über Räume sprechen – geografische Landschaften, konstruierte Umgebungen und technologische Realitäten – und ihren Einfluss auf die Bildung, den Ausdruck und das Gefühl der eigenen und kollektiven Identität. Teil 3 inkludiert die Themen KI, Materialität/Ressourcen/Körperlichkeit, sozio-politisch im Zusammenhang mit kapitalistischen Systemen, als Kontinuität alter Muster/Kolonialismus.

 

Anissa Tavara, 1992 in Hamburg geboren, studiert derzeit Bildende Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Sie hat zuvor ein Studium der Ingenieurswissenschaft abgeschlossen. In ihrer künstlerischen Praxis interessiert sie sich für die übersetzung von Informationen zwischen analogem und digitalem Raum und arbeitet mit spezifischer Software. Ihre Themen umfassen den Umgang des Menschen mit der Natur und die Entwicklung neuer Technologien, insbesondere Künstlicher Intelligenz.

 

 

english version

W.I.M.S., pt. II is the second part of a three-part work & part of the following thesis. Part 1: two digital photographs of geographical landscapes, which are linked to the artist's personal identity history. Existing geographical data (their evaluation and meaning via knowledge) serve here as a link to inner representations of the self. Part 2: two aluminum wall reliefs bearing reproductions of her own skin, created from a 3D scan of her body, using its 2D information as a pattern on processed biomaterial. This is primarily about the transformative potential of new technologies, changing our perception (of our own self & its physicality) and experiences, but also about shifting existing boundaries and adapting to a new understanding of reality. It is also about making visible what has already been lived. The skin, which not only functions as a separating layer between outside and inside, but also as a carrier of information. With “Where Is My Skin” as a complete work, Tavara wants to talk about spaces – geographical landscapes, constructed environments and technological realities – and their influence on the formation, expression and feeling of one's own and collective identity. Part 3 includes the themes of AI, materiality/resources/corporeality, socio-political in relation to capitalist systems, as continuity of old patterns/colonialism.

 

Anissa Tavara, born in Hamburg in 1992, is currently studying Fine Arts at the Hochschule für Bildende Künste Hamburg. She has previously completed a degree in engineering. In her artistic practice, she is interested in the translation of information between analog and digital space and works with specific software. Her themes include man's interaction with nature and the development of new technologies, particularly artificial intelligence.