Selbstgespräch, 2017, Foto: Jana Debrodt

Selbstgespräch, 2017
Kinetische, elektroakustische Klanginstallation | Plattenspieler, Motoren, Kleinstrahler, Mikrofonständer

 

 

Debrodt forscht an Methoden der Übertragung in Klang. Mit Sensor, Tonabnehmer und Verstärker macht sie hörbar, in Form von Objekten oder Installationen. Im Skizzenbuch unerhörter Geräusche zusammengefasst speisen diese Arbeiten, mit ihren unterschiedlichen, technischen Lösungen, eine neue Werkform: autoperformative, interaktive, elektro-akustische Medieninstallationen. Das Problem, das diese Arbeit entstehen ließ, liegt im Ort an dem sie lebt. Ein Dorf - gefühlt ohne Internet und Gleichgesinnte zum musikalischen Austausch. Sie wollte eine Umgebung schaffen mit der sie experimentell, flexibel und nachhaltig arbeiten kann. Die Idee: kontrollierbare selbst spielende Klangerzeuger und selbst klingende Instrumente zu bauen. Es entstand ein Orchester aus Bühnentechnik und ausrangierter Medientechnik, handgemachter Elektronik und selbst programmierter Software.

 

Jana Debrodt geb. 1975 Berlin, Klangkünstlerin, freie Kunst. Studium der freien Kunst und Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin Weißensee, Kommunikationswissenschaften und elektroakustische Komposition an der TU-Berlin und der HFG Karlsruhe. Gefördert durch die Studienstiftung des deutschen Volkes Gastsemester an der Ecole de Beaux Art Nantes, Frankreich und wurde 2004 Finalistin des PLOPP Hörspielwettbewerbs an der Akademie der Künste. 2006 Studienabschluss als Meisterschülerin von Inge Mahn. 2009 Stipendiatin am “Goldrausch- Künstlerinnenprojektes Art IT“, erhielt 2016 die Katalogförderung der ostdeutschen Sparkassenstiftung „Signifikante Signaturen“. Seit 2006 verschiedene Lehrtätigkeiten an der KHB-Berlin, Bauhaus-Universität Dessau und der UdK Berlin. Jana Debrodt erhielt 2019 das Arbeitsstipendium und 2020/21 die Microstipendien I, II und III des Ministeriums für Forschung Wissenschaft und Kultur des Landes Brandenburg und 2022 das Neustart Kultur Stipendium der Stiftung Kunstfond.

 

 

english version

Debrodt researches methods of transmission in sound. Summarized in the Sketchbook of Unheard Sounds, these works, with their different, technical solutions, feed a new form of work: autoperformative, interactive, electro-acoustic media installations. The idea was to build controllable self-playing sound generators and self-sounding instruments. The result was an orchestra of stage equipment and discarded media technology, handmade electronics and self-programmed software.