Elvira Lantenhammers Gemälde sind Farbereignisse, die ganz wesentlich auf Farbintensivität beruhen. Die Farbwahl und ihr Auftrag erfolgt intuitiv, in einem Erspüren der Farbwirkungen und ihres Zusammenspiels. Der Begriff „Lageplan“ („siteplan“) unter dem sich alle abstrakten Werke subsumieren, wirkt dabei als Aktionsraster, das sich durch Offenheit auszeichnet und den Farben neue Räume erobert.

 

Die Farbe ist der Hauptakteur in Lantenhammers Bildern: fein abgestimmt oder in kühnen Komplementärkontrasten. Die Spielarten des Farbauftrags in ihren Gemälden fordern zu lustvollem Sehen auf. Ihr ganz eigener Weg der Farbfeldmalerei ist geprägt von ihrer Beschäftigung mit östlicher Philosophie und dem Zen-Buddhismus. Lantenhammers Werk, das zunehmend auch international Beachtung findet, spiegelt gelegentlich Formen wider, die einen Ort besonders prägen. Meist jedoch sind es allein die Farbklänge und ein Gefüge von Farbflächen, die die emotionalen und energetischen Qualitäten eines Ortes oder eines Landes spürbar machen. So hat jeder Ort, jedes Land, das Elvira Lantenhammer in den letzten Jahren häufig im Rahmen von Künstlerstipendien bereist hat, einen eigenen Klang.