DE
Daniel
Bräg
Karolin
Bräg
Peter
Dobroschke
Stefan
Draschan
Beate
Engl
Leonie
Felle
Trude
Friedrich
Ute
Heim
Klara
Hobza
Lou
Jaworski
Agne
Jonkute
Martin
Krejci
(Institut für
Leistungsabfall und
Kontemplation)
Tom
Moody
Mikolaj
Polinski &
Misa
Shimomura
Peter
Sauerer
Michael
Schrattenthaler
Andreas
Sell
Wolfgang
Stehle
Andreas
Ullrich
Timm
Ulrichs
Stefanie
Unruh
Katharina
Weishäupl
Peter
Fischli
David
Weiss
Stefan
Wischnewski
Haubitz
+Zoche
>> Presse
ERÖFFNUNG
BEGRÜßUNG
Albert Coers
Patricija Gilyte
Marion Kiechle
Ulrich Wilmes
EINFÜHRUNG
Albert Coers
INTERAKTIONEN / PERFORMANCES
Karolin und Daniel Bräg
Martin Krejci (Institut für Leistungsabfall und Kontemplation)
Mikolaj Polinski und
Misa Shimomura
KURATORENFÜHRUNGEN
KURATIERT VON
SCHIRMHERRSCHAFT
Samstag, 21. Juli 2018, 17 bis 20 Uhr
1. Präsident Künstlerverbund im Haus der Kunst
2. Präsidentin Künstlerverbund im Haus der Kunst
Bayerische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst
Hauptkurator Haus der Kunst
Co-Kurator der Ausstellung
Sa, 21.07. 18 – 20 Uhr, So 29.07. 16 – 18 Uhr
Beichten gehen
So, 22.07. 15:30 – 17 Uhr
E-Zeremonie
Shifting Silence
So, 22.07., 29.07., jeweils 14:30 Uhr
Courtenay Smith Albert Coers Alexander Steig
Markus Söder Bayerischer Ministerpräsident
>> Fotodokumentation
/
EN
SYMPOSIUM
BEGRÜßUNG UND EINFÜHRUNG
THEMENBLOCK
THEMENBLOCK
Samstag, 28. Juli 2018, 11 bis 17 Uhr
Haus der Kunst München, Auditorium
11 Uhr
Die Pause der Rezipienten
11:15 Uhr Wolfgang Ullrich (Leipzig)
Das Museum als Schlafsaal
12:15 Uhr Lambert Wiesing (Jena)
Gedanken zum Bild als Ort der Partizipationspause
13:15 Uhr MITTAGSPAUSE
Die Pause der Produzenten
14:15 Uhr Friederike Sigler (Dresden)
La lutte continue! Über Kunststreiks und Streikkunst
15:15 Uhr Joanna Warsza (Berlin/Stockholm)
I Can’t Work Like This
Der Künstlerverbund im Haus der Kunst konnte für PAUSE (prelude) 24 künstlerische Positionen gewinnen, die sich dem Thema auf unterschiedlichste Weise widmen; sie greifen auf Konzepte des Ausruhens, des Stillstands, der Ruhe, aber auch gegenläufiger Zustände zurück und entwickeln dabei ihre jeweils eigene Form der Wertschätzung der Pause als Momentum zwischen dem Lauf der Dinge. Sie suchen und zeigen dabei ihren Raum, ihre Zäsur im turbulenten Alltagstrubel, in der beschleunigten Fabrikation, der physischen Auseinandersetzung, im lärmenden Rauschen. Dieses weitläufige Spektrum zur Ansicht eines Zustands und einer Haltung erfährt zum Ende der Ausstellung mit einem Symposium noch eine theoretische Erweiterung und Reflexionsebene. PAUSE (prelude) weist voraus auf die Biennale 2019, in der sich die Beschäftigung mit dem Thema fortsetzt.
Rekreations- bzw. Regenerationsphasen sind bei fast allen Organismen nötig. Pausen sind nicht einfach Leerstellen, sondern können Neuordnung, Gliederung, Rhythmisierung bedeuten, Eigenwert entwickeln. Zeitgenössische Musik, performative Praxis und Kunst haben der Pause einen hohen Stellenwert beigemessen. Somit geht es auch um Freiräume innerhalb einer medial geprägten Umwelt, die eher durch Pausenlosigkeit und ständige mentale und physische Bewegung gekennzeichnet scheint. Neben dem zeitlichen Aspekt der Pause spielt auch die Leere als Gegensatz zur Fülle räumlich eine Rolle.
Die kulturelle Errungenschaft des Innehaltens, der Muße, des Nichtstuns wird in einer Leistungsgesellschaft – und auch im Kunstbetrieb – ambivalent aufgefasst: Müßiggang, Verweigerungshaltung, Faulheit können dabei den scheinbar inaktiven „Tagedieben“ vorgeworfen werden. Dass es eine schöpferische Phase sein kann, lässt sich eben nur schwerlich von außen erkennen. Gerade das Sichtbarmachen dieses Momentes mit den Mitteln der Kunst kann aber einladen, die Qualität von Rückzugsräumen und -strategien zu entdecken.
Auch historisch lässt sich im Ausstellungsjahr 2018 das Projekt PAUSE (prelude) anknüpfen. 1948 gründeten sich die Künstlerverbände im Haus der Kunst neu, zur jährlichen Veranstaltung einer großen Kunstausstellung (erstmals 1949). Der 70sten Jahrestages ihrer Gründung bietet Gelegenheit danach zu fragen, was eigentlich die Bedeutung des Künstlerverbundes in einer Leistungsgesellschaft ohne Pause ausmacht, wo Möglichkeiten, aber auch Grenzen liegen.
Am 22.07.2018 werden Performances von Martin Krejci (Institut für Leistungsabfall und Kontemplation), Mikolaj Polinski und Misa Shimomura ihren künstlerischen Zugang zur Pause vorstellen und damit die Rolle der Pause in Zeremonien und Musik.
Am 28.07.2018 findet ein ganztägiges Symposium statt. Thema ist einerseits die Pause der Kunstrezipienten mit „Das Museum als Schlafsaal“ (Wolfgang Ullrich) und „Gedanken zu einer Partizipationspause“ (Lambert Wiesing), andererseits die der Kunstproduzenten mit „La lutte continue! Über Kunststreiks und Streikkunst” (Friederike Sigler) und “I Can’t Work Like This” (Joanna Warsza). Die Referenten dieser Vortragsreihe und die Beiträge der Künstler bilden den ersten Teil der Auseinandersetzung mit dem Thema Pause, auf dem die Biennale der Künstler im Haus der Kunst 2019 konzeptionell und inhaltlich aufbaut.